#LEAVE
NO ONE
BEHIND
Eine Gemeinde. Ein Bündnis. Eine Mission.
Sie ist 60 Meter lang, 11 Meter breit und auf ihren 135 m² liefert sie Platz für ein bisschen mehr Hoffnung: Die
Sea-Watch 4! Das ehemalige Forschungsschiff wird jetzt zur zivilen Seenotrettung eingesetzt. Gekauft und für
ihren Einsatz umgebaut wurde die Sea-Watch 4 mit Hilfe der Evangelischen Kirche in Deutschland, kurz EKD und dem
durch sie ins Leben gerufenen Verein United4Rescue. Dank vieler privater Unterstützer*innen und
Bündnispartner*innen konnte sie 2020 Richtung Mittelmeer auslaufen.
Mit Beitritt zu dem Bündnis hat sich auch unsere Gemeinde im Januar 2020 den grundsätzlichen Forderungen des
Vereins angeschlossen. Sie streben in ihrem Kern danach, dass die Politik ihre eigenen Gesetze einhält und nicht
nur Menschen vor dem Ertrinken bewahrt, sondern diese Menschen auch nachhaltig in Sicherheit bringt, denn das
Völkerrecht besagt: „Das Recht auf Leben ist nicht verhandelbar. Menschen dürfen nicht in ein Land
zurückgebracht werden, in denen ihnen Gefahr und Rechtlosigkeit droht.“
Eine solidarische und humanitäre Asylpolitik ist uns wichtig. Als Kirchengemeinde sehen wir uns in der
Verantwortung, zivile Seenotrettung zu unterstützen. Zu viele Menschenleben hat es bereits gekostet, dass
Politiker*innen sich weigern, bestehendes Internationales und EU-Recht umzusetzen. Und dabei sprechen wir nicht
nur von populistischen Parteien, die mit ihren Meinungen versuchen, das Sterben von Menschen vor der
italienischen Küste zu rechtfertigen, in dem sie permanent behaupten, dass Seenotrettung immer mehr Menschen
dazu veranlasse, ein bequemes Leben in Europa zu suchen. Nein, Menschen flüchten nicht, weil sie ein bisschen
mehr Luxus wollen und wir sie mit der Fähre abholen sollen. Nein, Menschen fliehen vor Internierungslagern,
Folter und Vergewaltigung. Deswegen heißt es Flucht. Viele sind bereits im Mittelmeer ertrunken, lange bevor es
die zivilen Seenotretter*innen gab. Da, wo Politik versagt und die Gesellschaft wegschaut, brauchen wir zivile
Seenotrettung!
Sich für ein sicheres Verfahren zur Aufnahme und Rettung Geflüchteter einzusetzen, ist alles andere als ein
Vergnügen. Am Beispiel des EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm, der die Unterstützung der Seenotrettung
durch die EKD maßgeblich beeinflusst hat, erkennt man, dass es einigen Mut braucht, sich in unserer jetzigen
Gesellschaft hierfür einzusetzen. Nicht nur die Drohbriefe, die er erhielt, sondern auch die Anschläge in Hanau,
welche einen dunklen Schatten auf die Taufe des Schiffes warfen, führen uns vor Augen, dass wir unsere Werte
nicht nur als Christ*innen, sondern auch als Bürger*innen einer aufgeklärten Gesellschaft nicht mehr als
selbstverständlich hinnehmen dürfen. Es ist an uns, mit dem Abwarten aufzuhören und aktiv zu werden. Es ist an
uns, dem Aufruf zu folgen und klar zu machen:
Karla Eberle & Björn Spiekermann
über Rassismus und Ausgrenzung
an europäischen Grenzen.
MAN LÄSST
KEINE
MENSCHEN
ERTRINKEN
PUNKT!
Die Gemeinde ist Bündnispartnerin von United4Rescue und unterstützt die Sea-Watch 4 in ihrer Mission.
Kontakt
Pastor Michael Schirmer
pastor.schirmer@gemeinde-altona-ost.de
Informationen
www.united4rescue.com
www.gemeinde-altona-ost.de
Spenden
IBAN: DE25520604105506490026
46202/21906 United4Rescue